Drachentöter-Dialog mit Michael Krammer

Bild links: Erich Cibulka; Bild rechts: Michael Krammer

Am 6.10.2016 sprach Erich Cibulka mit Michael Krammer beim 4. Drachentöter-Dialog über „Tradition vs Innovation“.

Krammer prägt seit 20 Jahren als Top-Manager die Telekom-Branche. Er bezeichnete es als unwahrscheinlich, dass sich der 5. Kondratjew-Zyklus bereits im Abschwung befindet. Die Nutzung des Internets und die technologische Innovation finden immer neue Anwendungsgebiete – als Beispiel führte er dazu die „Virtuelle Realität“ ein. Lebhaft wurde über die Folgen von IOT (Internet of things) diskutiert. In den letzten Jahren deuteten demografische Trends in Europa auf einen bevorstehenden Arbeitskräftemangel hin. Durch die Digitalisierung könnte es da zu einer dramatischen Umkehr kommen. Auch die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz (AI) stellt uns vor neue Herausforderungen. Sollten Maschinen selbstlernfähig werden – „technologische Singularität“ – wirft das zahlreiche ethische Fragen auf, die einer Beantwortung harren.

Sein 2014 gegründetes Unternehmen Ventocom (HOT) setzt auf ein innovatives Geschäftsmodell, in dem Teile der Wertschöpfungskette (Marketing und Sales) quasi an einen Partner ausgelagert sind. Dadurch ergibt sich eine schlanke Kostenstruktur. In den ersten 1 1/2 jahren seit dem Launch konnten bereits über 600.000 Kunden gewonnen werden. Trotzdem muss das Unternehmen stets wachsam auf Änderungen im Markt reagieren. Dafür wären alle Mitarbeiter gleichermaßen zuständig.

Als Präsident des Wiener Traditionsfußballvereins SK Rapid wäre es seine größte Herausforderung, die unterschiedlichen Interessen seiner Stakeholder (Fans, Sponsoren, Spieler, …) zu koodinieren. Wirtschaftliche Notwendigkeiten und die Traditionspflege puristischer Fan-Gruppen stünden manchmal in einem Gegensatz. Als schwierigsten Job im Fußball bezeichnete er die Rolle des Trainers, da es einerseits einen enormen Wettbewerb um die Stammplätze gibt, und gleichzeitig ein eingeschworener Team-Geist erforderlich ist, um erfolgreich zu sein.

Als wichtigste Aufgabe einer Führungskraft bezeichnete er die Fähigkeit, die Zusammenarbeit zu fördern und zerstörerischen Wettbewerb zu minimieren. Klare Zielvorgaben müssten kooperativ von allen Beteiligten angestrebt werden. Abschließend begründete er dies mit seiner Erfolgsformel: „E = Q x A hoch 2“  Erfolg ist das Produkt aus der Qualität einer Entscheidung mal dem Quadrat der Akzeptanz der Beteiligten.

Blick aus dem Publikum auf Erich Cibulka und Michael Krammer beim 4. Drachentöter-Dialog über Tradition vs Innovation

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