Arbeitspsychologie – Potenziale nutzen statt Ressourcen vergeuden!

Wozu Arbeitspsychologie im Unternehmen?

– In Österreich stiegen die Krankenstandstage wegen psychischer Krankheiten zwischen 1996 und 2009 um 185 %!
– Die durchschnittliche Dauer beträgt bei diesen Krankenständen 33 Tage (statt 11 Tage bei anderen Krankheiten)
– 29 % der Frühpensionierungen von Frauen und 18,3 % von Männern sowie
– 5 % der stationären Krankenhausaufenthalte entfallen auf psychische Erkrankungen. (Quelle: WGKK, März 2010)

Gesetzliche Verpflichtung

Gemäß § 3(1) ASchG sind Arbeitgeber verplichtet, für Sicherheit und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer in Bezug auf alle Aspekte, die diese Arbeit betreffen, zu sorgen. … Unter Gefahrenverhütung sind sämtliche Regelungen und Maßnahmen zu verstehen, die zur Vermeidung oder Verringerung arbeitsbedingter Gefahren vorgesehen sind. Unter Gefahren sind auch arbeitsbedingte physische und psychische Belastungen zu verstehen, die zu Fehlbeanspruchungen führen. Unter Gesundheit ist physische und psychische Gesundheit zu verstehen (§ 2 Abs 7 ASchG).

Vorteile für Unternehmen

– Reduktion der Krankenstände
– Langfristige Kostensenkung
– Verbesserte interne Kommunikation, Kooperation und Konfliktlösung
– Verringerung der Mitarbeiterfluktuation
– Steigerung der Produktivität
– Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Engagement der Mitarbeiter
– Erhöhung der Attraktivität des Unternehmens
– Aufwertung des Firmenimages

Vorteile für Mitarbeiter

– Verbessertes Betriebsklima
– Verringerung der Arbeitsbelastungen und Gesundheitsbeschwerden
– Mehr Motivation und Freude bei der Arbeit
– Erhöhung der Lebensqualität
– Verbessertes Gesundheitsverhalten innerhalb und außerhalb des Betriebes
– Verstärkte Identifikation mit dem Unternehmen – besseres Verständnis für die Arbeitsabläufe

Gesundheitsvorsorge und Burnout-Prävention erzeugen Win-Win- Situation und sind damit ein Wettbewerbsvorteil!

balance-gesundheit-sicherheit

Umfang der Vorsorge

In Unternehmen mit mehr als 50 Arbeitnehmern sind gem. § 82a ASchG Präventivkräfte in folgendem Ausmaß zu beschäftigen:

Die Präventionszeit pro Kalenderjahr beträgt

1. für Arbeitnehmer an Büroarbeitsplätzen: 1,2 Stunden pro Arbeitnehmer
2. für Arbeitnehmer an sonstigen Arbeitsplätzen: 1,5 Stunden pro Arbeitnehmer.

Der Arbeitgeber hat pro Kalenderjahr die Sicherheitsfachkräfte im Ausmaß von mindestens 40% und die Arbeitsmediziner im Ausmaß von mindestens 35% der ermittelten Präventionszeit zu beschäftigen.

Zumindest im Ausmaß der restlichen 25% der jährlichen Präventionszeit hat der Arbeitgeber sonstige geeignete Fachleute, insbesondere jedoch Arbeitspsychologen, zu beschäftigen.

Novelle zum ASchG seit 1.1.2013 in Kraft!

Psychische Erkrankungen sind in den letzten Jahren dramatisch angestiegen!

Darunter leiden die Betroffenen, die Unternehmen als Arbeitgeber und das Gesundheitswesen. Auf diese Entwicklung hat der Gesetzgeber reagiert. Mit der ASchG-Novelle (BGBl. I Nr. 118/2012), die am 1.1.2013 in Kraft getreten ist,

– wird die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit und die Prävention arbeitsbedingter psychischer Belastungen stärker betont,

– werden Arbeitspsychologen ausdrücklich als „geeignete Fachleute” *) genannt, die von Unternehmen mit der Arbeitsplatzevaluierung beauftragt werden können.

Weiterführende Informationen:

Link zum aktuellen Gesetzestext:
Bundesgesetz über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (ArbeitnehmerInnenschutzgesetz – ASchG)

Link zu Informationen des Arbeitsinspektorates:
Neuregelungen betreffend psychische Belastungen und Arbeitspsycholog/innen (ASchG-Novelle 2013)

Philadelphia Management bietet als Spezialist für HR Consulting diese Arbeitspsychologische Beratung an!

*) Zertifizierte Arbeitspsychologen haben ein zumindest 5-jähriges Psychologiestudium und eine 1.080 Stunden umfassende Zusatzausbildung absolviert. Arbeitsmediziner verfügen über ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine – ab Jänner 2013 – 600 Stunden (davor 540 Stunden) umfassende Zusatzausbildung, von der nur 30 Stunden der Evaluierung psychischer Belastungen gewidmet sind.

Haus der Arbeitsfähigkeit

Generationenmanagement gestalten – wertschätzende Unternehmenskultur für ein Mehr an Wirtschaftskraft

Erich Cibulka diskutierte am 3.10.2012 mit Prof. Juhani Ilmarinen, Mag. Martin Maurer von Borealis und Dr. Irene Kloimüller über das Thema „Alternsgerechtes Arbeiten“

2012-10-03_Erich Cibulka_Generationenmanagement

Die gute Nachricht zuerst: Wir leben immer länger! Doch können, wollen und dürfen wir deshalb auch länger arbeiten? Die Generation 55+ wird in den nächsten Jahren um 15% zunehmen, während alle anderen Altersklassen deutlich schrumpfen. Das sind neue Herausforderungen für die Unternehmen!

Was bedeutet das für Ihre HR-Strategie?
Wie werden Sie in Zukunft Ihren Personalbedarf decken?
Wie fördern Sie die physische und psychische Gesundheit Ihrer Mitarbeiter?
Wie richten Sie Ihre Personalentwicklung und Karriereplanung aus?
Sind Ihre Führungskräfte darauf vorbereitet?
Bauen Sie bereits am „Haus der Arbeitsfähigkeit“?

haus der arbeitsfähigkeit

Vielfalt siegt

“Vielfalt siegt”

heißt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company bei weltweit 180 Unternehmen. Firmen mit der größten Vielfalt im Vorstand erzielten in den volatilen Jahren zwischen 2008 und 2011 rund 53 Prozent höhere Kapitalrenditen und 14 Prozent höhere Betriebsergebnisse. McKinsey-Experte Thomas Barta kommentiert die Studie wie folgt: “Die Korrelation ist so überraschend deutlich, dass wir sagen können: Vielfalt schlägt sich schwarz auf weiß in der Ertragsrechnung der Unternehmen nieder.” “Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass die vielfältigsten Unternehmen weltweit auch oft die innovativsten sind. Sie reagieren besser auf Marktveränderungen und neue Kundenbedürfnisse.“ Viele Unternehmen müssen mehr Vielfalt wagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

„Vom unterschiedlichen Umgang mit Unterschieden“

Unter diesem Motto lud Erich Cibulka als Sprecher des Arbeitskreises „Initiative Unternehmenskultur“ der Wirtschaftskammer Wien am 7.11.2011 zur Diskussion in das WIFI Wien.

Das Podium skizzierte 3 entscheidende Faktoren, die helfen, Diversität zu entwickeln und die Erfolgspotenziale zu heben:

1. „Was man nicht zählt, zählt nicht!“ Fortschritte bei der Entwicklung der Unternehmenskultur müssen messbar gemacht werden.
2. „Das Thema muss Chef-Sache sein!“ Ohne Rückhalt im Top-Management entsteht keine Nachhaltigkeit.
3. „Die Betroffenen müssen einbezogen und nicht ‚administriert’ werden.“